Samstag, 9. August 2014

Am Rio Napo

Vulkangipfel über den Wolken

Der Flug von Quito nach Coca dauerte nur 40 Minuten und plötzlich waren wir mitten im Oriente, dem Regenwald Ecuadors.

Rio Napo

Der Rio Napo ist ein Zufluss des Amazonas und unsere Unterkunft die "Yarina Lodge" lag eine Bootsstunde flussabwärts von Coca entfernt.

Yarina Lodge

Gemeinsam mit unserer Spanischlehrerin Ligia wurden wir zunächst einmal mit Gummistiefeln ausgestattet. Diese wurden unsere ständigen Begleiter. Die Lodge lag nämlich mitten im Dschungel und der war ziemlich matschig.

Felix und Jaime im Dschungel

Unser Stundenplan sah folgendermaßen aus: 7 Uhr Frühstück - Spanischunterricht - Exkursion - Mittagessen - Exkursion - Abendessen - 10 Uhr Bettruhe (da wurde der Stromgenerator abgeschaltet und es war stockdunkel). Zwischendurch blieb sogar noch Zeit für die Hängematte.

Affenfrühstück im Garten

Mit Jaime hatten wir einen sehr kundigen Begleiter im Urwald an unserer Seite. Zu Fuss oder per Kanu hat er uns die Pflanzen- und Tierwelt gezeigt.

una mariposa

Wir haben bunte Vögel und Schmetterlinge gesehen, kleine Piranhas geangelt, in der Dunkelheit Kaimane und einen Giftpfeilfrosch gesehen und einiges über die heilende Wirkung verschiedener Pflanzen und Bäume erfahren.

in der Lagune

Seitenarm des Rio Napo

Ligia und Jaime

Der Regen hielt sich zum Glück in Grenzen. Eine Nacht lang hat es zwar geschüttet wie aus Eimern und der Wasserspiegel des Flusses ist deutlich gestiegen. Die meiste Zeit aber war es trocken und tropisch warm.

Tarantel im Speisesaal

Anfangs hat es mich schon etwas Überwindung gekostet, durch den dichten Urwald zu stapfen, Jaime mit der Machete voraus. Im Laufe der Woche wurde es jedoch immer vertrauter und zu meiner Erleichterung hat sich keine Schlange gezeigt.

Felix am Blasrohr

An einem Nachmittag haben wir eine kleine Kommune der Kichwa besucht. Diese indigene Volksgruppe baut entlang des Flusses Kakao und verschiedene Obstsorten an. Wir waren bei einer jungen Familie zu Gast und durften eine Schale Chicha probieren. Ein für unseren Geschmack sehr gewöhnungsbedürftiges Gebräu aus fermentierten Bananen und Yuccawurzeln. Tapfer haben wir einen Schluck genommen.

wir wurden beobachtet

Auf den Exkursionen konnten wir im Gespräch mit Jaime und Ligia unser Spanisch üben. Nach 2 Wochen können wir schon so manches verstehen und uns, mit noch etwas begrenztem Vokabelschatz,   verständigen. Es war die richtige Entscheidung, den Unterricht mit dem Reisen zu verbinden. Mit Ligia haben wir uns sehr gut verstanden. Sie leitet die Sprachschule in Quito und ist zudem Kinderpsychologin. Wir hatten gemeinsam viel Spaß. Die Kinder haben gut mitgearbeitet und bestellen ihr Essen nun auch auf Spanisch. Es macht Spaß sie dabei zu beobachten, wie offen sie mittlerweile auf andere Menschen zugehen und die Sprache kein so großes Hindernis mehr ist wie zu Beginn der Reise. In der Lodge haben sie Miguel, einen Jungen aus Quito kennengelernt und sich auf Englisch verständigt. Der Wunsch mit anderen Kindern zusammen zu sein ist schon groß und manchmal fällt es schwer, sich nach kurzer Zeit wieder verabschieden zu müssen. Daher ist es gut, dass wir das Wochenende über wieder bei unserer Gastfamilie in Quito wohnen können. Morgen machen wir gemeinsam mit Mayuri einen Ausflug in die Stadt Otavalo.

Am Montag geht es weiter mit dem Bus nach Banos, auf der Straße der Vulkane.

Viele liebe Grüße in die Heimat
senden Felix, Leni, Claude und Nicole




1 Kommentar:

  1. Ihr lernt ja mehr auf der Reise als sonst in der Schule und das noch gemeinsam mit den Eltern. TOLL!

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